Die Filmstarts-Kritik zu Sharknado - Genug gesagt! (2024)

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Sharknado - Genug gesagt!

Kritik der FILMSTARTS-Redaktion

1,5

enttäuschend

Sharknado - Genug gesagt!

Von Falk Schön

Es ist der Hype des Jahres 2013. Als „Sharknado“ seine Premiere auf dem US-TV-Sender Syfy feierte, gab es auf Twitter einen Sturm an Reaktionen, an dem sich sogar Stars wie Drehbuchautor Damon Lindelof („Lost“, „Star Trek Into Darkness“) beteiligten. Die Aufmerksamkeit hatte Folgen: Zwei Wiederholungsausstrahlungen erreichten jeweils noch mehr Zuschauer als die Premiere, eine Aufführung in rund 200 Kinos wurde angekündigt und eine Fortsetzung beschlossen. Doch was steckt hinter dem Hype? Ja, „Sharknado - Genug gesagt!“, so der deutsche Titel, ist ganz großer Quatsch, über den man sich in Gesellschaft durchaus amüsieren kann – allerdings meist nur, wenn man Spaß daran hat, sich über handwerkliche Fehler lustig zu machen. Bis auf die wirklich abgefahrenen und kreativen finalen zwanzig Minuten, hat Anthony C. Ferrantes Hai-Trash allerdings dabei nichts, was ihn von anderen Produktionen der berüchtigten Filmschmiede The Asylum groß abheben würde.

Ein Sturm tobt über dem Ozean und nähert sich mit großer Geschwindigkeit der kalifornischen Küste, wo man es just zu dieser Zeit auch noch mit einer Haiplage zu tun hat. Dem Surfer und Strandbarbesitzer Fin (Ian Ziering) gelingt es gerade so ein paar Haiangriffe abzuwehren, bis der Tornado vorüber gezogen ist. Doch er ahnt, dass damit die Gefahr noch nicht vorbei ist, denn der Sturm zieht weiter Richtung Los Angeles, wo seine Ex-Frau April (Tara Reid) mit den gemeinsamen Kindern lebt. Zusammen mit seinem besten Freund Baz (Jaason Simmons), der schönen Kellnerin Nova (Cassie Scerbo) und dem Trunkenbold George (John Heard) macht er sich auf den Weg und muss bald erkennen, dass die Haie überall sind – auf den Straßen und in der Luft. – Und ihr Blutdurst lässt sie außergewöhnlich kreativ werden…

Trashige Hai-Filme gab es in den vergangenen Jahren zuhauf: Die „Sharknado“-Macher von The Asylum ließen einen Mega-Shark gegen andere komische Kreaturen antreten („Mega Shark Vs. Giant Octopus“, „Mega Shark gegen Crocosaurus“), andere Billigschmieden zogen nach, wobei der Erfindungsreichtum vor allem dafür sorgte, dass die Bedrohung von Haien im B-Film schon lange nicht mehr aufs Wasser beschränkt ist. Sie sind am Strand („Sand Sharks“), in Sümpfen („Swamp Shark“) und sogar in Skigebieten („Snow Shark: Ancient Snow Beast“, „Avalanche Sharks“) unterwegs und kommen dabei auch gerne mal mit zwei Köpfen („2-Headed Shark Attack“) und mittlerweile sogar in untoter Form („Zombie Shark“, „Ghost Shark“).

Von einem Tornado durch die Luft gewirbelte Haie sind da die logische Konsequenz, die den Machern hauptsächlich dazu dient, zu erklären, warum die Tiere plötzlich auch im Landesinnern ihr Unwesen treiben. Dort zeigen sie erstaunliche Fähigkeiten und springen auch schon mal auf das Dach eines Autos, um dieses aufzubeißen und so an die Insassen zu kommen. Solche hübsch absurderen Ideen sind allerdings viel zu rar gesät: Wie bei den meisten Billigproduktionen von The Asylum besteht auch „Sharknado“ vor allem aus Füllszenen, in denen schlechte oder unmotivierte Darsteller Dialogzeilen ohne jede Bedeutung aufsagen.

Bei der Besetzung wird wie meist auf eine Mischung aus Ex-Serien-Darstellern (Ian Ziering aus „Beverly Hills, 90210“ und Jaason Simmons aus „Baywatch), Ex-Models (Tara Reid) und Ex-Kinoschauspielern (John Heard aus „Kevin allein zu Haus“) zurückgegriffen, die typische Klischeefiguren mimen. Dazu kommt der übliche Background wie Zwist zwischen Ex-Ehepartnern oder ein Hai-Trauma, die völlig unnötiger Ballast sind. Das zudem meist vor einem Green Screen herumgehampelt wurde, merkt man allzu deutlich, was schon mal dazu führt, dass Personen sich miteinander unterhalten, die beim Dreh offensichtlich nicht im selben Raum waren.

Erst in den letzten 20 Minuten gibt es ein wenig von der Kost, die man angesichts des Hypes um „Sharknado“ erwarten durfte. Wenn Bomben eingesetzt werden, um Tornados zu stoppen oder eine Kettensäge dazu dient, sich aus dem Bauch eines Haies herauszuschneiden, gibt es endlich einige der überdrehten Ideen, die man bei einem solchen B-Picture-Trash sehen will. Doch bis es endlich soweit ist bleibt einem nichts anderes übrig, als sich über grobe handwerkliche Schnitzer, Anschlussfehler und unmotivierte Schauspieler zu amüsieren.

Fazit: „Sharknado - Genug gesagt!“ ist schlecht, dabei aber weder der kolportierte „schlechteste Film aller Zeiten“ noch so über-absurd, dass er über die volle Laufzeit als Party-Film taugt. Dafür ist der Haisturm über weite Strecken schlicht zu langweilig.

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