Ukraine-Liveticker: Ukrainischer Geheimdienst will Anschläge verhindert haben | FAZ (2024)

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David Klaubert

Ukraine-Liveticker: Ukrainischer Geheimdienst will Anschläge verhindert haben | FAZ (1)

Der ukrainische Geheimdienst SBU will russische Brandanschläge auf Einkaufszentren, Tankstellen, Apotheken und Märkte in Polen und dem Baltikum sowie im eigenen Land vereitelt haben. Eine Gruppe aus 19 Menschen sei bei insgesamt 37 Razzien in vier Regionen des Landes festgenommen worden, teilte die Behörde in Kiew mit. Für die Anschläge in den EU-Staaten seien gefälschte Dokumente wie Reisepässe, Führerscheine und Diplome vorbereitet worden.

Die Polizei bestätigte die Festnahmen. Der Kopf der Gruppe sei im westukrainischen Gebiet Iwano-Frankiwsk gefasst worden. Die Taten sollten demnach im Auftrag der russischen Seite von ukrainischen Staatsbürgern verübt werden, um die Ukraine und ihre Bürger vor der Weltöffentlichkeit zu diskreditieren.

Die Verdächtigen sollten die Brände angeblich filmen und dann Videos an den russischen Inlandsgeheimdienst FSB schicken. Den Festgenommenen drohen nun Verfahren nicht nur wegen Dokumentenfälschung, sondern auch wegen Hochverrats und damit eine lebenslange Freiheitsstrafe. Überprüfbar waren die Behördenangaben von unabhängiger Seite zunächst nicht.

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Rebecca Boucsein

Ukraine-Liveticker: Ukrainischer Geheimdienst will Anschläge verhindert haben | FAZ (2)

In Rumänien sind in einem Dorf nahe der Donau und der Grenze zur Ukraine Trümmer einer russischen Drohne entdeckt worden. Es handele sich um den russischen Typ Geran 1/2, teilt das rumänische Verteidigungsministerium mit und bestätigt entsprechende Medienberichte. Denen zufolge wurden die Trümmer nach russischen Angriffen auf die ukrainische Infrastruktur in der Nacht gefunden. Das russische Militär hat bereits mehrfach die ukrainischen Donauhäfen angegriffen.

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David Klaubert

Ukraine-Liveticker: Ukrainischer Geheimdienst will Anschläge verhindert haben | FAZ (3)

Die Ukraine meldet wieder einen größeren russischen Drohnenangriff. Russland habe in der Nacht mit 38 Angriffsdrohnen vom iranischen Typ Shahed mehrere Landesteile attackiert, darunter Gebiete in der südlichen Region Odessa und in der Zentralukraine, teilt Luftwaffenchef Mykola Oleschtschuk mit. 25 dieser Drohnen seien von der Luftabwehr abgeschossen worden. Drei weitere Drohnen habe man aus dem Auge verloren, als sie die Grenze zu Rumänien überflogen hätten. Einzelheiten dazu nannte er nicht.

Der ukrainische Donauhafen Ismail in der Region Odessa, der in der zweiten Nacht in Folge angegriffen wurde, liegt nahe an der rumänischen Grenze. Laut Regionalgouverneur Oleh Kiper wurden zwei Menschen verletzt, als Trümmer abgeschossener Drohnen ein Privathaus im Bezirk Ismail trafen. In der nördlichen Region Schytomyr beschädigten den Behörden zufolge Drohnentrümmer zehn Privathäuser und eine Infrastruktureinrichtung. Auch die Hauptstadt Kiew wurde wieder angegriffen. Hier habe die Luftabwehr aber alle Drohnen bereits im Anflug zerstört, sagt der Chef der Kiewer Militärverwaltung, Serhij Popko.

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Martin Franke

Ukraine-Liveticker: Ukrainischer Geheimdienst will Anschläge verhindert haben | FAZ (4)

Laut einer Recherche der Zeitung „New York Times“ (NYT) kann Russland bei der Beschaffung von für den Krieg wichtigen Chips auf China vertrauen. Laut der Zeitung seien in Hongkong mindestens vier Unternehmen aktiv, die als Briefkastenfirmen „Millionen von verbotenen Chips und Sensoren für russische Militärtechnologieunternehmen erworben“ haben, von denen „viele von der US-Regierung mit Sanktionen belegt wurden“. Demnach hätten die Regierung in Washington und Technologiekonzerne „keinen Einfluss darauf, wohin ihre Technologie gelangt“.

Konkret untersucht hat die „NYT“ eine Adresse in Hongkong: Seit Russlands Einmarsch in der Ukraine Anfang 2022 sind demnach verbotene Chips im Wert von fast vier Milliarden Dollar von mehr als 6000 Unternehmen nach Russland geflossen, darunter auch solche aus Hongkongs 135 Bonham Strand. „Dies geht aus einer Analyse russischer Zolldaten, Unternehmensunterlagen, Domänenregistrierungen und Sanktionsdaten durch die Times hervor. Die Analyse untersuchte seit Mitte 2021 fast 800.000 Sendungen verbotener elektronischer Waren nach Russland.“

Die internationalen Großhändler, an die sich Russland gewandt hat, sitzen der Analyse nach in Hongkong, China, der Türkei, Indien, Serbien und Singapur. „Einige der Zwischenhändler sind Teil eines langjährigen Netzwerks von Offshore-Firmen im Besitz russischer Geschäftsleute. In 135 Bonham Strand gehören vier Briefkastenfirmen Oligarchen, die mit der militärisch-industriellen Basis Russlands in Verbindung stehen“, schreibt die Zeitung.

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Martin Franke

Ukraine-Liveticker: Ukrainischer Geheimdienst will Anschläge verhindert haben | FAZ (5)

Russlands Präsident Wladimir Putin hat sich mit dem syrischen Machthaber Baschar al-Assad in Moskau getroffen. Auf einem Video der russischen Staatsagentur Ria Nowosti ist die Zusammenkunft zu sehen. Ria schreibt, die beiden Politiker hätten sich am Mittwoch im Kreml getroffen und vor allem über die Lage in Syrien und der Region sowie über Handelsbeziehungen zwischen Moskau und Damaskus gesprochen.

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David Klaubert

Ukraine-Liveticker: Ukrainischer Geheimdienst will Anschläge verhindert haben | FAZ (6)

Ein Hubschrauber der russischen Armee ist am Donnerstag im Südwesten des Landes abgestürzt. Die Maschine vom Typ Mi-28 sei in der Region Kaluga verunglückt, berichtete die Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf eine Quelle im Verteidigungsministerium. Alle Insassen seien ums Leben gekommen.

Der Hubschrauber sei in einer unbewohnten Gegend abgestürzt, am Boden habe es keine Schäden gegeben, zitierte Tass dieselbe Quelle. Die Nachrichtenagentur Interfax berichtete mit Verweis auf eine Mitteilung des Verteidigungsministeriums, Ursache des Absturzes sei vorläufigen Angaben zufolge ein technischer Fehler. Demnach wurde eine Untersuchungskommission eingerichtet.

Der Hubschrauber sei „in einen Wald" in der Nähe des Dorfes Klenki gestürzt, sagte ein Vertreter der örtlichen Behörden der Agentur Tass. Die Unfallstelle liege etwa 150 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt.

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David Klaubert

Ukraine-Liveticker: Ukrainischer Geheimdienst will Anschläge verhindert haben | FAZ (7)

Die Niederlande und Dänemark wollen bald 14 generalüberholte Leopard-2-Panzer an die Ukraine liefern. Die Panzer seien vom deutschen Rüstungshersteller Rheinmetall komplett überarbeitet worden und nach monatelangen Tests nun bereit, vor Ende des Sommers geliefert zu werden, teilte das niederländische Verteidigungsministerium am Donnerstag mit. Ein konkretes Lieferdatum wurde nicht genannt.

„Die Leopard-2A4-Panzer können der Ukraine helfen, die Überhand auf dem Schlachtfeld zu gewinnen“, hieß es in der Erklärung. Die Niederlande und Dänemark hatten im April des vergangenen Jahres angekündigt, die Panzer von einem Drittanbieter zu erwerben und für den Einsatz in der Ukraine vorzubereiten.

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David Klaubert

Ukraine-Liveticker: Ukrainischer Geheimdienst will Anschläge verhindert haben | FAZ (8)

Die russische Marine hat nach Angaben der ukrainischen Streitkräfte alle Schiffe aus dem Asowschen Meer abgezogen. „Es befinden sich keine russischen Marineschiffe mehr im Asowschen Meer“, teilt der ukrainische Marinesprecher Dmytro Pletentschuk auf Facebook mit.

Die ukrainische Marine führt den Rückzug auf erfolgreiche Angriffe auf russische Ziele auf der annektierten Krim und im Schwarzen Meer zurück. Diese hätten Russland gezwungen, seine Schiffe an andere Orte zu verlegen, heißt es. Das Asowsche Meer ist ein Nebenmeer des Schwarzen Meeres und grenzt sowohl an die Ukraine als auch an Russland.

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Klaus Bardenhagen

Ukraine-Liveticker: Ukrainischer Geheimdienst will Anschläge verhindert haben | FAZ (9)

Armenien: Russland warnt vor ukrainischem WegRussland galt als Schutzmacht Armeniens, tat aber nichts, als das Land die Region Nagornyj Karabach verlor. Dennoch warnt Putins Sprecher nun kaum verhohlen vor einer Hinwendung zum Westen.www.faz.net

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Klaus Bardenhagen

Ukraine-Liveticker: Ukrainischer Geheimdienst will Anschläge verhindert haben | FAZ (10)

Durch Schüsse zwischen ukrainischen Soldaten im Frontgebiet Charkiw sind drei Männer ums Leben gekommen, vier weitere wurden verletzt. Die Verletzten seien ins Krankenhaus gebracht worden, ihr Zustand sei ernst, teilte das Bataillon Chortyza auf Telegram mit.

Als Grund für die Schießerei werden persönliche Differenzen zwischen den Beteiligten angegeben.

Im dem Krieg kommt es auf beiden Seiten immer wieder dazu, dass sich Soldaten einer Kriegspartei gegenseitig angreifen. Solche Fälle zeugen nach Ansicht von Militärexperten von einer niedrigen Kampfmoral und Disziplin der entsprechenden Einheiten.

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Klaus Bardenhagen

Ukraine-Liveticker: Ukrainischer Geheimdienst will Anschläge verhindert haben | FAZ (11)

Die Ratingagentur Fitch stuft die Kreditwürdigkeit der Ukraine auf „C“ von zuvor „CC“ herab. Die US-Bonitätswächter begründen den Schritt mit einer kürzlich erzielten Grundsatzvereinbarung mit einer Gruppe privater Gläubiger über eine milliardenschwere Umstrukturierung internationaler Anleihen.

Dabei geht es um ausstehende Anleiheschulden der Ukraine im Volumen von 19,7 Milliarden Dollar. Die Einigung markiere den Beginn eines ausfallähnlichen Prozesses, teilt Fitch mit.

Die Einstufung C bedeutet eine ungenügende Bonität bei niedrigster Qualität und geringstem Anlegerschutz. Es besteht die akute Gefahr eines Zahlungsverzugs.

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Irem Yildirim

Ukraine-Liveticker: Ukrainischer Geheimdienst will Anschläge verhindert haben | FAZ (12)

Vor dem Hintergrund seines Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Russland Änderungen an der Führungsspitze der Luftstreitkräfte gemacht. Neuer Luftwaffenchef sei Sergej Kobylasch, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Kobylasch befehligte bislang die Flotte der russischen Langstreckenbomber.

Die Ukraine wirft dem aus Odessa stammenden General den Beschuss von Städten und anderen zivilen Objekten vor. Kobylaschs Nachfolger als Befehlshaber bei den Langstreckenbombern wird General Sergej Kuwaldin. Über die weitere Verwendung des bisherigen Luftwaffenchefs Sergej Dronow ist nichts bekannt.

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Irem Yildirim

Ukraine-Liveticker: Ukrainischer Geheimdienst will Anschläge verhindert haben | FAZ (13)

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich im Zuge einer Chinareise seines Außenministers Dmytro Kuleba optimistisch zu möglichen diplomatischen Fortschritten geäußert. „Es gibt ein klares Signal, dass China die territoriale Integrität und Souveränität der Ukraine unterstützt“, sagte Selenskyj. China ist der wichtigste Verbündete Russlands. Peking wird daher ein großer Einfluss auf Entscheidungen in Moskau zugeschrieben.

Selenskyj lobte, dass China das Versprechen von Staats- und Parteichef Xi Jinping einhalte, keine Waffen an Russland zu liefern. Er warte auf die Rückkehr Kulebas für weitere Erkenntnisse. Der ukrainische Außenminister ist derzeit in Peking, um ukrainische und chinesische Positionen für eine diplomatische Lösung in Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine anzunähern. Er bestätigte dabei auch ein Interesse Kiews an Gesprächen mit Moskau. Bislang hat der Kreml darauf abwartend reagiert und beharrt auf seinen Maximalforderungen.

Ukraine-Liveticker: Ukrainischer Geheimdienst will Anschläge verhindert haben | FAZ (14)

Der chinesische Außenminister Wang Yi, der auch Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas ist, führt Gespräche mit dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba (l). dpa

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Irem Yildirim

Ukraine-Liveticker: Ukrainischer Geheimdienst will Anschläge verhindert haben | FAZ (15)

Bei einer Schießerei zwischen ukrainischen Soldaten im Frontgebiet Charkiw sind drei Männer ums Leben gekommen, vier weitere wurden verletzt. Die Verletzten seien ins Krankenhaus gebracht worden, ihr Zustand sei ernst, teilte das Bataillon Chortyza auf Telegram mit. Als Grund für die Schießerei werden persönliche Differenzen zwischen den Beteiligten angegeben.

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Irem Yildirim

Ukraine-Liveticker: Ukrainischer Geheimdienst will Anschläge verhindert haben | FAZ (16)

Russland hat die Republik Armenien im Südkaukasus vor einer Hinwendung zum Westen gewarnt. Eriwan könne natürlich selbst über seine politischen Prioritäten entscheiden. Aber Moskau wolle nicht, dass Armenien einen Weg einschlage, den einst die Ukraine genommen habe, sagte Kremlsprecher Dmitrij Peskow.

Im Kaukasus galt Russland lange als Schutzmacht Armeniens. Doch die Beziehungen sind zuletzt abgekühlt. Armeniens Premier Nikol Paschinjan orientiert sein Land gen Westen. Russland hat daraufhin tatenlos zugesehen, wie aserbaidschanische Truppen die zwischen Eriwan und Baku umstrittene Konfliktregion Bergkarabach eroberten.

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Author: Rev. Porsche Oberbrunner

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